London
Big Ben, Madame Tussauds und der Hyde Park. Auf welche Stadt diese Attraktionen hinweisen, dürfte wohl nicht allzu schwer zu erraten sein. Die Rede ist von London. Die Großstadtmetropole dient nicht nur als Schauplatz für viele berühmte Filme, sie zieht auch trotz des verregneten Wetters jedes Jahr unzählige Touristen an. In London gibt es wie in den meisten Städten, verschiedene Stadtbezirke. Viele dürften einem sogar bekannt vorkommen. Wie beispielsweise Westminster, Chelsea, Greenwich oder Notting Hill, wie der berühmte Film aus dem Jahr 1999. Um genau zu sein hat London 32 Boroughs. Wie sollte man eine Reise nach London am besten angehen?
Eine Reise nach London kann sowohl per Flugzeug, als auch per Bus oder Zug angetreten werden, wobei man allerdings viel Zeit und Geduld einplanen muss. Häufiges Umsteigen und sich die Nächte um die Ohren schlagen gehört da wohl dazu, denn durch den Channel oder mit Autofähren das Meer zu überqueren erweist sich nicht immer als optimale Anreise. Da ist ein Flug schon viel bequemer und dabei nicht mal viel teurer. Vor allem nach dem Brexit müssten die Preise sinken. Theoretisch könnte man auch alles selber mit dem Auto fahren, dies dürfte sich allerdings ebenfalls als ziemlich anstrengend herausstellen.
Einmal dort angekommen, egal welches Transportmittel man auch immer gewählt hat, gibt es viele Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, die weltweit bekannt sind. Viele davon kennt jeder von uns noch aus den Englisch Schulbüchern.
Eines der größten Wahrzeichens Londons ist der Big Ben. Viele wissen vermutlich gar nicht, dass der Big Ben nicht der Turm, sondern eine 13,5 t schwere Glocke ist. Der Turm wird seit 2012 offiziell, zu Ehren des 60. Thronjubiläums von Queen Elizabeth II, als Elizabeth Tower bezeichnet. Also ist Big Ben eher so etwas wie ein Spitzname. Das Glockenspiel, von den Einheimischen auch gern “Voice of Britain” genannt, spielt stündlich. Die Melodie, bei allen Briten bekannt, leitet sich von der Arie „I Know that my Redeemer liveth“ von Georg Friedrich Händl ab. Der Name Big Ben könnte auf zwei Personen zurückgehen. Einige vermuten er stammt von dem damaligen First Commissioner of Works Sir Benjamin Hall, während andere glauben, er ist nach dem Boxer Benjamin Caunt benannt. Ganze 96,3 Meter ist der Turm groß und damit so gut wie nicht zu übersehen. Jedoch ist der Turm, wie die meisten hohen Bauwerke mit 0,26 Grad etwas schief. Dies wird durch die U-Bahn-Baustellen noch verstärkt. Seinen neugotischen Stil verdankt der Turm der Tatsache, dass der alte Palast von Westminster 1834 zerstört wurde und man ein neues Schloss gebaut hat. Begehbar ist der Big Ben für Touristen leider nicht. Der Big Ben ist besonders bei Nacht sehr eindrucksvoll, denn der ganze Turm, sowie das House of Parliament wird beleuchtet. Überhaupt sind nächtliche Spaziergänge durch London empfehlenswert, denn so gut wie die ganze Stadt wird beleuchtet und man kann die Spiegelungen in der Themse glänzen sehen. Leider muss man aber anmerken, dass der Big Ben sich im Moment im Stillstand befindet und die Glockenspiele die Stadt erst wieder 2021 durchschallen werden.
Wie eben schon erwähnt gehört der Big Ben zum House of Parliament, auch Westminster Palace genannt. Hier sitzen die beiden Kammern des britischen Parlaments, das House of Lords (Oberhaus) und das House of Commons (Unterhaus). Des Weiteren gibt es unzählige Räume, wie Sitzungszimmer, Bibliotheken, Bars, Lobbys oder Speisesäle und Sporthallen. Ursprünglich diente das Gebäude als Residenz der englischen Könige, jedoch wurde nach dem verheerenden Brand so gut wie alles zerstört. Nur vereinzelte Überreste wie die Westminster Hall, Jewel Tower, sowie die Krypta der St. Stephen’s Chapel sind erhalten geblieben. Für die Restaurierung im neugotischen Stil sind die Architekten Sir Charles Barry und Augustus Pugin verantwortlich. Der Jewel Tower sollte damals als Schatzkammer für die Reichtümer der Königsfamilie dienen, heute kann man dort die Dauerausstellung Parliament Past and Present für nicht allzu hohe Eintrittspreise besichtigen.
Nicht weit entfernt liegt die Westminster Abbey. Dies ist die berühmte Kirche in London, in der traditionell die Könige von England gekrönt wie auch beigesetzt werden. Ebenfalls finden hier kirchliche Feierlichkeiten der Königsfamilie statt. So gaben sich hier beispielsweise Queen Elizabeth II und Philip Mountbatten das Ja-Wort oder die berüchtigte Medien-Hochzeit von Enkelsohn William Mountbatten-Windsor und Kate Middleton fand dort statt. Überdies liegen dort auch mehr als 400 Gräber von Königen, Politikern, Britischen Helden, Künstlern wie auch Wissenschaftlern, wie zum Beispiel Isaac Newton.
Außerdem gibt es noch das Grab des unbekannten Soldaten, „Tomb of the Unknown Warrior“, welches symbolisch für die nicht identifizierbaren gefallenen Soldaten der britischen Streitkräfte stehen soll. In der Westminster Abbey werden mehrere Baustile vereint, dies ist auf die Geschichte der Kirche zurückzuführen. Im Jahr 1045 ließ der damals regierende König Eduard, der Bekenner, das Gebäude im romanischen Stil bauen. Standort sollte das Gelände einer Benediktinerabtei sein. 1065 war die Kirche dann fertig, jedoch konnte der König aufgrund einer schweren Erkrankung nicht zu Einweihung kommen, wurde allerdings vor seinem Tod noch heiliggesprochen. Später wurde der romantische Bau durch einen Sakralbau im Frühgotischen Stil ersetzt. Ein Teil der Westfassade am Haupteingang wurde im 15. Jahrhundert erbaut, während die beiden Haupttürme aus dem 18. Jahrhundert stammen. Der Innenraum ist hauptsächlich durch die gotische Epoche geprägt. Viele beschreiben den Besuch der Westminster Abbey als Zeitreise durch die englische Architekturgeschichte. Darüber hinaus finden in der Westminster Abbey stündlich kurze Gebete statt, sowie täglich mehrere Gottesdienste. Zur Westminster Abbey gehören außerdem vier ansehnliche Gärten. Die Eintrittspreise liegen für Erwachsene bei 20 Pfund (entspricht umgerechnet ungefähr 22€), inklusive Audio Guide. Für Kinder, Senioren oder Familien gibt es Ermäßigungen.
Ein weiteres bedeutsames historisches Werk ist die St. Paul Cathedral. Sie wurde dem heiligen Schutzpatron Paulus gewidmet und baut auf einem lateinischen Kreuz Grundriss auf. Auch sie musste einige Brände überstehen. Der klassizistische Barock Stil wird von wertvollen Gemälden und Mosaiken aus vergangenen Jahrhunderten unterstützt, sowie von eindrucksvollen Kapellen, Kanzeln und Altären. Die gigantische Kuppel mit einer Höhe von 111 Metern ist in ganz London nicht zu übersehen und bietet daher auch einen atemberaubenden Ausblick. Nach 528 Stufen wird man dann aus dem Schnaufen und Staunen nicht mehr rauskommen. Auf dem Weg dahin gibt es drei verschiedene Galerien zu sehen. Zuerst trifft man auf die Whispering Gallery, hier herrscht eine ganz besondere Akustik. Denn jedes noch so leise ausgesprochene Wort hört man klar und deutlich auf der anderen Seite. Dies liegt an den gebogenen Wänden, die den Schall dort hintragen. Also besser nur nette Sachen sagen und Geheimnisse in diesem Fall wirklich geheim halten, wer weiß wer sie sonst auf der Gegenseite noch mitbekommt. Zusätzlich findet man hier Pläne und Entwürfe von dem Architekten Christopher Wren. Danach folgt die Stone Gallery, welche im Freien um den Fuß der Kuppel führt und einen tollen Ausblick bietet. Den besten Ausblick hat man dann allerdings von der Golden Gallery ganz oben. Sogar Lady Diana und Prinz Charles ließen sich in der St. Paul Cathedral trauen. Der Eintritt liegt bei 16 britische Pfund (18 €)
Ein weiteres Highlight in London ist natürlich der Hyde Park. Der 142 Hektar große Park ist weltweit bekannt. Auf dieser Fläche gibt es Seen, märchenhafte Blumengärten, Weiden mit ausgefallenen Baumarten sowie einzigartige Denkmäler und Statuen zu entdecken. Also eine gut Abwechslung zu der Großstadt . Obwohl man sagen muss, dass London mit mehr als 200 Parks ziemlich viel Grünfläche besitzt. Natürlich ist für einen Besuch schönes Wetter vorteilhaft, jedoch ist dies in London relativ selten. Wenn das Wetter aber doch mitspielen sollte, kann man beispielsweise im 11 Hektar großen „The Serpentine“ schwimmen gehen, rudern oder mit Erlaubnis sogar fischen. Der See teilt den Hyde Park in zwei Hälften, obendrein grenzen an den Park die Kensington Gardens, weshalb viele Leute immer denken diese würden noch zum Hyde Park dazugehören. Des weiteren können Boots- wie auch ausgiebige Radtouren unternommen werden. Zusätzlich gibt es Bowlingbahnen oder für die Pferdefans eine Pferdereitbahn und Reitpfade. Auch Mannschaftssportarten wie Fußball, Basketball und Tennis kann man dort ausüben. Wer aber einfach nur die Sonne genießen will, kann ein Picknick auf den Wiesen machen. Ebenso kann man den Restaurants oder Erholungsanlagen, sowie der „Serpentine Gallery“, in der renommierte Künstler ihre Werke zur Schau stellen, einen Besuch abstatten. Seit neuestem gibt es auch den Prinzessin Diana Gedenkbrunnen zu bestaunen. Dieser soll durch den ungeraden Verlauf des Wassers in zwei verschiedene Richtungen, den turbulenten Lebenslauf von “Lady Di” symbolisieren. Weitere kulturelle Monumente wären das Marble Arch, ein Torbogen der ursprünglich als Eingang zum Buckingham Palace dienen sollte und dessen Skulpturen Irland, Schottland und England darstellen sollen, sowie die Achilles Statue. Die erste sowie auch größte Statue im Park gilt dem Herzog von Wellington, welcher in der berühmten Schlacht von Waterloo Napoleons Armee besiegte. Darüber hinaus sollte man unbedingt bei der Speaker’s Corner vorbeischauen. An diesem Platz diskutieren Menschen über alle möglichen Themen, ausgenommen über die Angelegenheiten der Königsfamilie. Hier können Leute ihre Meinung teilen und in die Welt verbreiten. Früher standen dort Galgen, denn dies war der Ort, an dem Verurteilte ihre berühmten letzten Worte verkünden konnten. Heutzutage finden hier hitzige Debatten statt. Im Winter findet das „Winter Wonderland“ statt. Es gibt fantastische Shows, Schlittschuhlaufen und einen Weihnachtsmarkt. Ein Highlight bietet der Eiswald, in dem Eisskulpturen und ein Eisschloss zu bewundern sind.
Eine weitere Attraktion in London ist natürlich der Buckingham Palace. Dieser ist seit 1837 die offizielle Residenz der britischen Monarchen. Zusätzlich dient er als Szenerie für Staatsempfänge. Die privaten Räume bleiben der Öffentlichkeit zwar verschlossen, allerdings stehen einem die Türen zur Queen´s Gallery jeder Zeit offen. Dort bekommt man nicht nur einen Eindruck des königlichen Lebens, sondern es gibt auch die Gemäldesammlung der Queen, den außergewöhnlichen Fuhrpark der Monarchen sowie die Royals Mews (Goldene Pferde Kutschen) zu besichtigen. Weitere Räume kann man nur in bestimmten Wochen im September und Oktober begehen. Denn zu dieser Zeit weilt die Königsfamilie in Schottland. Dazu sollte man seinen Urlaub besser genau planen und frühzeitig Tickets buchen, da diese sich großer Beliebtheit erfreuen und somit schnell vergriffen sind. Es gibt verschiedene Touren, welche beispielsweise die Changing the Guard Zeremonie oder eine Einladung zum Afternoon Tea mit enthalten. Apropos Changing the Guard Zeremonie. Dies ist wohl das größte Highlight, das der Buckingham Palace bietet. Es ist der Wachentausch mit den berühmten roten Uniformen und schwarzen Fellmützen. Dies ist nicht nur Touristenattraktion, sondern hat eine langjährige Tradition. Die Old Guard werden durch die New Guard ersetzt, damit die Königsfamilie immer bestmöglichst bewacht wird.
Allerdings übernimmt dies heutzutage hauptsächlich die Polizei und die Leibwächter der Royals. Changing the Guard dauert ungefähr 30 - 40 Minuten und man sollte am besten von dem Victoria Monument aus zuschauen. Die Wachablösung wird von einer Gardekapelle begleitet, welche neben traditioneller Marschmusik auch bekannte Pop- oder andere Musiktitel spielt. Von April bis Juli findet die Zeremonie täglich um 11:30 statt. In den Monaten von August bis März nur jeden zweiten Tag. Sollte es zu stark regnen wird der Marsch abgesagt. Man sollte sich am besten schon frühzeitig einen guten Platz suchen, ansonsten kann es passieren, dass man in den großen Menschenmengen untergeht. Wann die Queen selbst im Palast verweilt, lässt sich an der “The Royal Standard” Flagge erkennen. Ist diese nämlich gehisst, bedeutet das, dass die Queen anwesend ist.
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in London, die noch gar nicht so lang eröffnet ist, ist das London Eye. Jeder hat doch schon mal davon gehört. Das riesige Riesenrad mit dem fabelhaften Ausblick über ganz London. Eigentlich sollte es gar nicht so lange bleiben, da es ursprünglich nur anlässlich der Jahrhundertwende gebaut wurde. Allerdings erfreute sich das London Eye bei den Touristen an so großer Beliebtheit, dass man entschied, es auf unbegrenzte Zeit weiter zu betreiben. Die große Popularität bei den Leuten bemerkte auch Coca Cola, weshalb diese offizielle Sponsoren des Riesenrads wurden und dieses auch unter dem Namen Coca Cola London Eye bekannt ist. Auch der Name Millennium Wheel ist geläufig, da es mitten im Herzen der Stadt erbaut wurde. Das London Eye zählt mit 135 Meter zum 4. höchsten Riesenrad der Welt und ist europaweit sogar das Größte. Die London Eye Kapseln bieten Platz für 25 Passagiere und geben diesen einen 360 Grad Ausblick über 40 km in alle Richtungen über ganz London. Das Coca Cola Riesenrad, legt nicht so ein schnelles Tempo vor, wie man es von dem Jahrmarkt gewöhnt ist. Die Fahrt dauert gute 30 Minuten und man hat genug Zeit sich alles genau anzusehen und Fotos zu machen. Natürlich ist der Eintritt nicht umsonst, aber hier ist das Geld auf jeden Fall gut investiert. Besonders in Keine-Warteschlange Tickets. Bei diesen zahlt man zwar einen Aufpreis, hat aber dann wie der Name schon sagt keine lange Wartezeiten zu befürchten. Die Karten kann man entweder online oder am Riesenrad selber erwerben. Die Preise der normalen Tickets liegen umgerechnet bei ca. 29€ ,für Kinder 23€. Von den Fast-Entry Tickets gibt es zwei verschiedene Ausführungen. Bei der einen muss man sich nicht vorher auf eine Uhrzeit festlegen. Diese kosten ca. 45 € (Kinder ca. 40€). Die Tickets mit Zeit- und Tag-Festlegung liegen bei ungefähr 36€, für Kinder ca. 31€. Den Erwachsenen Preis zahlt man ab 16 Jahren. Die Preise können bei einer Online Buchung abweichen, da es dort einen Rabatt von 10 % gibt. Zugehörig zum Millennium Wheel ist auch der Eintritt ins 4D Cinema Kino. Der vierminütige Film handelt zwar auch von London Eye, jedoch bekommt man ihn hier von einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Die 4D Effekte, wie Licht, Sound, Wind, Wasser, etc. bieten einem ein ganz besonderes Erlebnis.
Des Weiteren gibt es Ausschnitte der ersten 3D Luftaufnahmen von London. Jedoch ist auch hier mit etwas Wartezeit zu rechnen, aber der Eintritt ist ja inbegriffen. Wer es ganz exklusiv will kann auch eine London Eye Champagnerfahrt machen oder sich gleich eine Privatkapsel leisten. Darüber hinaus kann man den Besuch auch mit einer Bootsfahrt durch die Themse kombinieren. Zudem gibt es noch ein Day & Night Ticket, bei dem zwei Fahrten, eine am Tag und eine bei Nacht enthalten sind. Eine Fahrt mit dem London Eye bei Sonnenuntergang ist fast nicht zu toppen. Nur zählen diese Fahrten natürlich zu den Beliebtesten und sind entsprechend überlaufen, wer die Zeit mitbringt, dem kann man es nur empfehlen! Neu ist außerdem die Free London Eye Guide App, mit der man unzählige Extra Informationen rund um das Riesenrad bekommt.
Eine 244 Meter lange Hänge-/ Klappbrücke welche über die Themse führt, ist das nächste Wahrzeichen, welches unbedingt auf die Highlight-Liste sollte. Gemeint ist die Tower Bridge. Sie dient als Verbindung zwischen den Stadtteilen Tower Hamlets und Southwark. Diese ist sowohl für Fahrzeuge wie auch für Fußgänger zugänglich. Da die Brücke eine Klappbrücke ist, können die Fahrbahnen hochgeklappt werden, damit Schiffe die Themse problemlos passieren und den Hafen erreichen können. Sie sollte im 19. Jahrhundert für einen erleichterten Verkehr sorgen. Denn Londons Bevölkerung wuchs und es brach Chaos auf den Straßen aus. Aus diesem Grund gründete man ein Komitee, welches über 50 verschiedene eingereichte Projekte entscheiden sollte. Es dauerte Jahre bis man sich endlich entschieden hatte und der Bau vollendet war. Erst im Juni 1894 feierte man die Eröffnung. Ein weiteres Update bekamen dann die Metallteile der Tower Bridge als man diese zum Thronjubiläum Queen Elizabeth II in den britischen Nationalfarben strich. Die Tower Bridge ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch zu besichtigen. In den Türmen befindet sich ein Museum, das neben der Geschichte der Brücke, einem den Zugang zu den damaligen Maschinenräumen aus viktorianische Zeit und der Technik, die hinter dem Mechanismus der Klappbrücke steckt, zulässt. Als Höhepunkt gibt es dann die schwebende Fußgängerbrücke zu begehen. Seit ein paar Jahren gibt es für eine noch fantastischere Aussicht einen eingebauten Glasboden. Etwas Adrenalin spielt schon mit, wenn man so völlig frei nach unten schauen kann. Vielleicht nicht unbedingt etwas für Leute mit Höhenangst, aber definitiv ist es spannend die fahrenden Autos, Fußgänger und Schiffe aus der Vogelperspektive zu beobachten. Der neu integrierte Glasbodenbereich ist 11 Meter lang und 1,8 Meter breit. Mit etwas Glück oder gutem Timing kann man auch die Öffnung der Brücke beobachten. Die Tower Bridge ist wie die meisten Sehenswürdigkeiten in London abends wunderschön beleuchtet. Der Eintrittspreis für Erwachsene kostet ca. 9,50€ , für Kinder ca. 5€.
Die Tower Bridge wurde nach dem Tower of London benannt. Dieser ist in unmittelbare Nähe. Der Tower of London diente schon als Waffenlager, Gefängnis, Hinrichtungsstätte und Juwelenhaus, alle unter Aufsicht der britischen Monarchen. Heute ist die Festung ein weiteres Weltkulturerbe der UNESCO. Zu sehen gibt es die Royals Armouries, das britische Museum für Waffen und Rüstungen, das Royal Regiment of Fusiliers, welches Orden, Uniformen und Abzeichen ausstellt, sowie das britische Kronjuwelenmuseum. Im Jewels House gibt es wertvolle Sammlungen von Juwelen und Diamanten zu bestaunen, sowie die sagenhafte Krone, welche die neuen Könige und Königinnen bei ihrer Krönung tragen dürfen. In jedem Schloss gibt es ja Legenden und Mythen. Und auch der Tower of London hat eine zu bieten. Die 6 Raben, hinter welchen sie sich verbirgt, werden dem Besucher bestimmt auffallen. Denn König Karl II. erhielt damals die Prophezeihung, dass der White Tower einstürzen und das Königreich untergehen würde, wenn die Raben den Tower verlassen würden. Seitdem haben 6 Raben hier ihr Zuhause. Im Winter gibt es etwas ganz Besonderes zu sehen, denn dann kann man dort auch Schlittschuhlaufen gehen. Dies bietet in der Festung eine ganz besondere Atmosphäre. Außerdem kann man dort der Ceremony of the Keys beiwohnen. Dies ist die Abriegelung der Festung, welche täglich um 23:53 Uhr stattfindet. Die Traditionen kann man kostenlos besuchen, jedoch muss man aufgrund des großen Andrangs sich vorher Einlasskarten besorgen.
Zwar gibt es diese Museen überall auf der Welt, allerdings ist jenes in London die Mutter dieser Ausstellungen. Die Rede ist von Madame Tussauds. Wer davon noch nicht gehört hat. Madame Tussauds ist ein Wachsfigurenkabinett, in dem lebensgroße Nachbildungen von berühmten Menschen aus Wachs zu begutachten sind. Also wer sein Idol schon immer mal von Nahem sehen wollte, kann dieses hier zwar nicht lebendig, aber dafür detailgetreu, bestaunen. Die Standartpreise für Erwachsene liegen online bei ca. 32€/regulär 40€.
Neben den ganzen Kirchen und historischen Gebäuden, gibt es allerdings auch weitere kulturelle Attraktionen. In London sollte man, was die Museen betrifft unbedingt das Victoria and Albert Museums National besuchen. Es beherbergt Sammlungen aus dem Kunstgewerbe und Design, welche von frühchristlichen Devotionalien zu mystischer Kunst aus Ostasien reicht. Das Britisch Museum, welches früher zum Natural History Museum gehörte, bietet einem eine Ausstellung über die Kulturgeschichte der Menschheit. Das Natural History Museum ist ebenfalls einen Besuch wert. In diesem gibt es vor allem Ausstellungstücke über Flora und Fauna zu sehen, wie auch Skelette von Dinosauriern und Fossilien. Es gibt verschiedene Galerien mit unterschiedlichen Schwerpunkten, wie zum Beispiel eine Galerie über alle Arten, die je auf der Erde existiert haben oder eine, welche die menschlichen Einflüsse auf die Erde mit Hilfe einer riesigen Nachbildung dieser erläutert.
Für Shoppingfans gibt es in London auch einiges zu entdecken. Neben der berühmten Oxford Street lässt es sich in der Bond Street oder Mayfair Street prima einkaufen. Allerdings braucht man dazu auch das richtige Portmonee. In dem bekannten Westfield Stratford City sollte jedoch für jeden etwas dabei sein, genau wie in der King´s Road oder Canary Wharf. Wer gerne in kleinen Läden nach Antiquitäten oder Vintage Klamotten stöbert, sollte sich im Stadtviertel Notting Hill auf die Suche machen. Weitere Einkäufe können im Convent Garden oder Carnaby Street getätigt werden.
Wer in London feiern gehen will, ist mit verschiedenen Bars und Clubs gut bedient. Für jeden Musikgeschmack und von eher gehoben Nachtclubs oder ganz normalen Kneipen ist etwas dabei. Die Auswahl ist groß. Jedoch ist in London Alkohol erst ab 18 erlaubt. Der Einlass entsprechend. Desweiteren ist der Heimweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwierig. Denn die letzten U-Bahnen fahren schon gegen Mitternacht. Anzumerken ist außerdem, dass viele Nachtclubs überteuert sind, sowohl der Eintrittspreis als auch die Getränke. Doch es lässt sich nicht leugnen, in London tobt das Nachtleben.
Wer genug Zeit hat alle genannten Sehenswürdigkeiten zu besuchen und immer noch etwas Zeit übrighat, sollte folgendes nicht verpassen. Nicht direkt in London, aber dennoch nicht allzu weit entfernt befindet sich Stonehenge. Ein mysteriöses Bauwerk aus mehreren gigantisch großen Steinkreisen. Über den ohne technische Hilfe nahezu unmöglich scheinenden Bau dieser Grabanlage gibt es verschiedene Theorien. Welche davon wahr ist, weiß keiner so genau und ist ein faszinierendes Rätsel unserer Zeit. Es wird angenommen, dass es etwa 3000 v. Chr. erbaut wurde.
Harry Potter Fans sollten unbedingt dem „Harry Potter Museum“ einen Besuch abstatten. Hierzu zählt ein Blick hinter die Kulissen und in die Drehräume der berühmten Filmreihe. Es gibt Details aus dem Film zu bestaunen, wie Kostüme und Requisiten der Schauspieler. Sowie einen Greenscreen mit Effekten bei denen man selbst den Filmbesen „Nimbus 2000“ reiten kann.
Skygarden ist wie der Name schon sagt ein Garten im Himmel. Vielleicht nicht ganz wörtlich zu nehmen, jedoch befindet er sich in 155 m Höhe und damit auf jeden Fall über den Wolken Londons. Dort kann man neben den 360 Grad Panorama Ausblick auch einen Drink an einer Bar genießen und im Restaurant essen gehen. Im fünft höchsten Gebäude Londons bietet der Skygarden sogar eine Dachterrasse.
Im Stadtbezirk Tower Hamlets befindet sich die bekannte Straße Brick Lane. Diese ist neben den Straßen, Restaurants und Märkten vor allem durch seine Straßenkunst bekannt. Jedoch handelt es sich hier nicht um wahllos versprühtes Graffitti sondern um wirkliche Street Art von begabten Künstlern. Bekannt ist dabei eine riesige realistische Abbildung eines Storches an einer Hauswand.
Bei all den vielen Attraktionen, welche London zu bieten hat, kann dies schon mal ins Geld gehen. London hat allerdings einen ganz besonderen Pass für Touristen, welcher einen Urlaub in der Metropole wohl um einiges erleichtern sollte, den London Pass. Dies ist ein Ticket, bei welchem man nur einen Festpreis zahlt, dann jedoch zu 80 verschieden Highlights Zugang hat. Dies gilt auch für die meisten der oben genannten. Mit inbegriffen sind manchmal die Umgehung von Warteschlangen, sowie kostenlose Fahrten mit dem Hop On Hop Off Bus. Den London Pass kann man für eine bestimmte Dauer an Tagen erwerben. Zusätzlich dazu könnte man sich diesen noch zusammen mit der Oyster Travel Card kaufen, welche einem kostenlose Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bietet.
Skyline London